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Shanghai – die Stadt der Superlative

Man sagt, Shanghai habe nicht so viele kulturelle Sehenswürdigkeiten wie Peking, stattdessen Platz für moderne Bauten. Shanghai hat circa 3000 Hochhäuser von über 35 Metern Höhe, 17 Millionen Einwohner und wetteifert um Superlative. Hier gibt es nicht nur die meisten und höchsten Wolkenkratzer der Welt, sondern auch den schnellsten Zug, den Transrapid, der mit 430 km/h zum Flughafen Pudong schwebt, in dem jährlich 60 Millionen Fluggäste abgefertigt werden können. 2010 eröffnet die Weltausstellung Expo am Huangpu-Fluß, zwischen den Hängebrücken Nanpu und Lupu. Shanghai will sich dann als „Stadt – besseres Leben“ vorstellen.

Der Bund – eine Flaniermeile

Entlang des Huanpu- Flusses erstreckt sich der Bund, eine breite Uferstraße, mit Handelshäusern und Banken unterschiedlicher asiatischer und kolonialer Baustile aus der Zeit von 1920 bis 1930.
Am Bund sind fliegende Händler aktiv, die Uhren, Spielzeug oder Postkarten verkaufen. Von den zahlreichen Cafés aus hat man einen unvergesslichen Blick auf das große Finanzzentrum in Pudong am anderen Ufer des Flusses, ein Geschäftsviertel voller Bürohochhäuser. Etwa 7000 Firmen aus China und dem Ausland haben dort ihre Niederlassungen. In den Hochhäusern leben 1,8 Millionen Menschen. Unübersehbar ist der auf drei Beinen stehende gigantische Fernsehturm Oriental Pearl Tower mit einer Höhe von 468 Metern. Nachts ist er mit rosaroten Kugeln beleuchtet. In seinem Drehrestaurant hat man in 268 Metern Höhe eine fantastische Aussicht auf die Stadt. Abends ist ein Spaziergang am Bund romantisch, wenn in den riesigen Wolkenkratzern die Lichter angehen und gleichzeitig die am Ufer stehenden Prachtbauten beleuchtet werden.

Die Nanjing Lu

Die größte Hauptgeschäftstraße von Shanghai ist die Nanjing Lu im Stadtteil von Huangpu. Sie führt vom Bund bis zum Volkspark. Man findet große und kleine Geschäfte, Kaufhäuser und Hotels. Das größte Hotel ist das Royal Méridien Shanghai, erbaut in einem sehr modernen Stil. Das Hotel hat 66 Stockwerke.

Shanghai

Shanghai ©iStockphoto/zhanghaitao

Die Altstadt von Shanghai

In der Altstadt von Shanghai mit seinen engen Gassen findet man den Yu Yuan Bazar, ein Komplex mit Geschäften und Restaurants. In dem Old Shanghai Teahouse kann man im ersten Stock verschiedene Teesorten ausprobieren. Dort wird den Gästen vorgeführt, wie man richtig Tee kocht und ihn genießt. Vom Fenster aus sieht man das lebhafte Treiben auf der Old China Street.
Neben diesem Teehaus ist eine Starbucks- Coffee-Filiale.
In diesem Einkaufsviertel, dem Yu Yuan Bazar, gibt es zahlreiche Geschäfte und Kaufhäuser, in denen man Kleidung und Schmuck kaufen kann. Sich in Ruhe alles anzusehen, ist fast unmöglich, weil die Verkäufer interessierte Kunden regelrecht in Beschlag nehmen und unbedingt verkaufen wollen. Sie sind aber sehr freundlich und handeln gern.

Der Garten der Zufriedenheit

Nicht weit entfernt des belebten Yu Yuan Bazars ist der Garten der Zufriedenheit. Man spaziert durch Wandelgänge, über kleine Brücken, Hallen und an Teichen vorbei. Die Wege sind aus Kopfsteinpflaster.
Am Haupteingang des Gartens liegt das Teehaus Huxingting. Es ist über eine Zickzack-Brücke zu erreichen, die böse Geister fern halten soll.

Der Longhua Tempel

Der Tempel der Drachenblume war zur Zeit der Kulturrevolution geschlossen. 2003 wurde er wieder renoviert, und heute leben 80 Mönche dort, die zur Mittagszeit monoton, von Maultrommeln begleitet, singen. Der Tourist darf den Glockenturm besteigen und die Glocke schlagen. Angeblich ist man dann alle Sorgen los.

Der Jadebuddha-Tempel

In der Mitte der Eingangshalle sitzt ein lachender Buddha. In der Haupthalle befinden sich die „Drei Wertvollen Buddhas“: Der Medizinbuddha, der Shakyamuni und der Erlöserbuddha. Im Obergeschoss ist eine Buddha-Figur aus weißer Jade von unschätzbarem Wert.

Sport in Shanghai

Chinesen sind sportlich. Besucht man morgens früh den Bund, sieht man Senioren bei er Frühgymnastik. Im Lu-Xun-Park sind bunte Trimm-dich-Geräte aufgestellt, die jeder benutzen darf.

Stadtrundfahrten

Es gibt Tourbusse, mit denen Touristen Stadtrundfahrten unternehmen können. Man kann jederzeit aussteigen und später weiter fahren. Generell ist es nicht zu empfehlen, auf eigene Faust Shanghai zu erkunden, wenn man nicht chinesisch spricht. Im normalen Alltag kann man sich mit Englisch schlecht verständigen, obwohl junge Leute die englische Sprache lernen.

Zeitungen

Die Tageszeitung Shanghai Daily ist in Englisch, ebenso die Wochenzeitung Shanghai Star. Beide Zeitungen kündigen u. a. kulturelle Veranstaltungen an.

Spezialitäten in Shanghai

Gern gegessen wird ba bao ya – eine gebratene Ente mit Füllung, z. B. grüne Bohnen oder ähnchenfleisch. Hongshao rou ist Schwein- oder Rindfleisch mit schwarzer Sojasauce. Doufu mag nicht jeder. Es ist Quark mit Bohnen in Sojasoße. Reis wird als Beilage immer gereicht, auch Nudeln. Lange Nudeln bedeuten für Chinesen ein langes Leben. Hat man Geburtstag, bekommt man eine Extraportion langer Nudeln. In Shanghai wird gern sehr scharf gegessen, besonders, wenn es heiß ist. Chinesen sind der Ansicht, dass man Hitze besser vertragen kann, wenn die Speisen stark gewürzt sind.

Reisezeit

Die schönste Reisezeit ist Frühjahr und Herbst. Im Sommer gibt es Temperaturen bis 40 Grad C, im Winter kann es sehr kalt sein. Fast alle Häuser haben Klimanlagen, aber Heizungen sind eher selten.

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